Leitseite Aktuelles Über den Kodex

Über den Kodex

Entlang des Forschungsprozesses werden die Schritte guten wissenschaftlichen Arbeitens dargelegt. Eine breite Beteiligung verschiedener Akteure in der Wissenschaftslandschaft an der Kommentierung der Standards fördert die Attraktivität und Aktualität des Portals.

Der Kodex „Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“, der am 1. Juli 2019 durch die Mitgliederversammlung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) verabschiedet wurde, beschreibt in 19 Leitlinien angemessene Standards für wissenschaftliches Arbeiten. Er bietet damit den Orientierungsrahmen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie für Leitungen von Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen. Als Adressaten des Kodex können sie ihre Handlungen, internen Strukturen und ihre Prozesse an ihm ausrichten. Dabei arbeitet der Kodex mit Ermessensspielräumen, die abhängig vom jeweiligen Fachgebiet und für Dritte weitestgehend nachvollziehbar ausgefüllt werden können.

Die Standards guter wissenschaftlicher Praxis (Abschnitt 3.) und das Verfahren bei Nichtbeachtung guter wissenschaftlicher Praxis (Abschnitt 4.) sind in drei Ebenen strukturiert, deren Textfassungen jeweils ein unterschiedliches Abstraktionsniveau aufweisen. Die Leitlinien auf der ersten Ebene zeichnen sich durch ein hohes Abstraktionsniveau aus. Die Erläuterungen folgen auf der zweiten Ebene mit einem ebenfalls noch relativ hohen Abstraktionsniveau. Hintergrund ist die Idee einer mittelfristigen Gültigkeit der Regelungsgehalte des Kodex. Die Druckfassung des Kodex beinhaltet die Ebenen eins und zwei. Sie liegt sowohl in der deutschen als auch in der englischen Sprachfassung vor.

Die dritte Ebene des Kodex ist in Form des dynamischen Portals „Wissenschaftliche Integrität“ ausgestaltet und wurde am 10. Dezember 2020 veröffentlicht.

Die Denkschrift wurde erstmals 1998 von der Mitgliederversammlung der DFG veröffentlicht. Auf Basis ihrer Empfehlungen hat sich als Ausprägung der wissenschaftlichen Selbstverwaltung in der deutschen Wissenschaftslandschaft ein flächendeckendes System zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis etabliert. Im Jahr 2013 wurden die Empfehlungen der Denkschrift ergänzt und aktualisiert.

Die vielfältigen Veränderungen im wissenschaftlichen Arbeiten, bedingt u. a. durch den digitalen Wandel sowie durch Entwicklungen im Publikationswesen, boten Anlass für die Überlegungen zur grundlegenden Überarbeitung der DFG-Denkschrift. Basierend auf einer Entscheidung des DFG-Vorstands nahm in 2018 eine zehnköpfige Kommission ihre Arbeit auf.

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