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Leitlinie 5

Leistungsdimensionen und Bewertungskriterien

Für die Bewertung der Leistung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ist ein mehrdimensionaler Ansatz erforderlich: Neben der wissenschaftlichen Leistung können weitere Aspekte Berücksichtigung finden. Die Bewertung der Leistung folgt in erster Linie qualitativen Maßstäben, wobei quantitative Indikatoren nur differenziert und reflektiert in die Gesamtbewertung einfließen können. Soweit freiwillig angegeben, werden – neben den Kategorien des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes – auch individuelle Besonderheiten in Lebensläufen in die Urteilsbildung einbezogen.

Erläuterungen:

Qualitativ hochwertige Wissenschaft orientiert sich an disziplinspezifischen Kriterien. Neben der Gewinnung von Erkenntnissen und ihrer kritischen Reflexion fließen in die Beurteilung auch weitere Leistungsdimensionen ein. Diese sind zum Beispiel: ein Engagement in der Lehre, der akademischen Selbstverwaltung, der Öffentlichkeitsarbeit, dem Wissens- und Technologietransfer; auch Beiträge im gesamtgesellschaftlichen Interesse können gewürdigt werden. Einbezogen werden auch die wissenschaftliche Haltung der Wissenschaftlerin beziehungsweise des Wissenschaftlers wie Erkenntnisoffenheit und Risikobereitschaft. Persönliche, familien- oder gesundheitsbedingte Ausfallzeiten oder dadurch verlängerte Ausbildungs- oder Qualifikationszeiten, alternative Karrierewege oder vergleichbare Umstände werden angemessen berücksichtigt.

Anerkennung individueller Leistungen

Individuelle Leistungen, etwa in der Lehre, beim Verfassen von Anträgen oder Publikationen, werden adäquat anerkannt. Leistungsbewertung erschöpft sich nicht im Zählen von Publikationen oder dem Vergleich von Indexfaktoren. Bei der Leistungsbewertung werden in erster Linie qualitative Maßstäbe angelegt.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Leistungen sichtbar zu machen und zu honorieren, z. B.:

  • Für besondere Leistungen können Preise ausgelobt werden, z. B. für eine herausragende Promotion eine gewisse Summe Geld, die als Anschubfinanzierung den Weg in die Postdoc-Phase ebnet und den Ausgezeichneten zu Sichtbarkeit verhilft.
  • Für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in einem Forschungsverbund arbeiten und noch keine eigenen Publikationen vorweisen können, ist es hilfreich, wenn auf der Projekt-Webseite ihre Ergebnisse früh nach außen sichtbar gemacht werden.

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