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Leitlinie 13
Herstellung von öffentlichem Zugang zu Forschungsergebnissen
Grundsätzlich bringen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler alle Ergebnisse in den wissenschaftlichen Diskurs ein. Im Einzelfall kann es aber Gründe geben, Ergebnisse nicht öffentlich zugänglich (im engeren Sinne in Form von Publikationen, aber auch im weiteren Sinne über andere Kommunikationswege) zu machen; dabei darf diese Entscheidung nicht von Dritten abhängen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entscheiden in eigener Verantwortung – unter Berücksichtigung der Gepflogenheiten des betroffenen Fachgebiets –, ob, wie und wo sie ihre Ergebnisse öffentlich zugänglich machen. Ist eine Entscheidung, Ergebnisse öffentlich zugänglich zu machen, erfolgt, beschreiben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diese vollständig und nachvollziehbar. Dazu gehört es auch, soweit dies möglich und zumutbar ist, die den Ergebnissen zugrunde liegenden Forschungsdaten, Materialien und Informationen, die angewandten Methoden sowie die eingesetzte Software verfügbar zu machen und Arbeitsabläufe umfänglich darzulegen. Selbst programmierte Software wird unter Angabe des Quellcodes öffentlich zugänglich gemacht. Eigene und fremde Vorarbeiten weisen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vollständig und korrekt nach.
Erläuterungen:
Aus Gründen der Nachvollziehbarkeit, Anschlussfähigkeit der Forschung und Nachnutzbarkeit hinterlegen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wann immer möglich, die der Publikation zugrunde liegenden Forschungsdaten und zentralen Materialien – den FAIR-Prinzipien („Findable, Accessible, Interoperable, ReUsable“) folgend – zugänglich in anerkannten Archiven und Repositorien. Einschränkungen können sich im Kontext von Patentanmeldungen mit Blick auf die öffentliche Zugänglichkeit ergeben. Sofern eigens entwickelte Forschungssoftware für Dritte bereitgestellt werden soll, wird diese mit einer angemessenen Lizenz versehen. Dem Gedanken „Qualität vor Quantität“ Rechnung tragend, vermeiden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unangemessen kleinteilige Publikationen. Sie beschränken die Wiederholung der Inhalte ihrer Publikationen als (Co-)Autorinnen und (Co-)Autoren auf den für das Verständnis des Zusammenhangs erforderlichen Umfang. Sie zitieren ihre zuvor bereits öffentlich zugänglich gemachten Ergebnisse, sofern darauf nach dem disziplinenspezifischen Selbstverständnis nicht ausnahmsweise verzichtet werden darf.
Weiterführende Links zur Herstellung von öffentlichem Zugang zu Forschungsergebnissen
Disclaimer: Mit der hier hinterlegten Auswahl an weiterführenden Links wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Es handelt sich um Beispiele. Gerne können Vorschläge für die Aufnahme weiterer Beispiele bei der Redaktion eingereicht werden.
Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen
Hier finden Sie Informationen zum Förderprogramm „Open-Access-Publikationskosten“ der DFG:
DFG-Förderprogramm „Open-Access-Publikationskosten“Appell zur Nutzung offener Lizenzen in der Wissenschaft
Allianz-Initiative Digitale Information
FAQ zum Zweitveröffentlichungsrecht
Rechtsfragen bei Open Science
Principles of Transparency and Best Practice in Scholarly
FAIR Guiding Principles for scientific data management and stewardship
The Future of Scientific Publishing – ISC Principles
Grundsätze zum Umgang mit Forschungsdaten
Umgang mit Forschungsdaten
DFG-Leitlinien zum Umgang mit ForschungsdatenHandreichung zum Umgang mit Forschungssoftware
Lagerungskapazitäten und Verwaltung von Probenmaterial und Bohrkernen
Internationales Bohrkernlager an der Universität BremenBohrkernlager Hannover, Grubenhagen, Berlin-SpandauNationales Bohrkernlager für kontinentale Forschungsbohrungen des GESEP Consortium e.V.Vorhalten von Speicherkapazitäten
Positives Beispiel: Deutsches KlimarechenzentrumNationale ForschungsdateninfrastrukturDFG – zur Nationalen ForschungsdateninfrastrukturVorhalten von Speicherkapazitäten in den Geowissenschaften
Registry of Research Data RepositoriesIntegrated Climate Data CenterData Publisher for Earth & Environmental ScienceLeitlinien der Hochschulrektorenkonferenz zur Nennung von Affiliationen bei Publikationen
Naturwissenschaftliche Beispiele
PANGAEA – „Data Publisher for Earth and Environmental Sciences“Belegmaterial-Archiv (Lithothek)Projekt ROHSA 3Hilfreiche Hinweise zur Nachnutzbarkeit von Forschungssoftware
Bioconductor – Open Source Software For BioinformaticsW. Patrick Walters: Code Sharing in the Open Science Era. 2020 (https://doi.org/10.1021/acs.jcim.0c01000)Für die Nachvollziehbarkeit von wissenschaftlichen Arbeiten in der Mathematik, in denen selbst entwickelte Software und Daten eine wesentliche Rolle spielt, ist eine angemessene Zugänglichkeit wichtig.
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